Hahlbrock, Kein Leben ohne Vielfalt
Klaus Hahlbrock weiß, wovon er redet. Der emeritierte Professor für Biochemie und war lange Jahre Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft und wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt durch sein Buch »Kann unsere Erde die Menschen noch ernähren?«. Darin stellt er dar, dass heutzutage fast eine Milliarde Menschen auf dieser Erde an Unterernährung leiden. Nicht immer ist das für uns nachvollziehbar, wenn wir zum Beispiel auf Afrika schauen, wo auf der einen Seite das Bevölkerungswachstum explodiert. Wurden dort im Jahr 1950 gerade einmal zehn Prozent aller Kinder geboren, sind es 2040 rund 40 Prozent. Dann lebt statt derzeit jeder sechte jeder vierte Erdenbürger in Afrika - Tendenz weiter steigend. Viele verhungern, während die Bevölkerung weiterhin dramatisch wächst. Auf der anderen Seite hat die noch satte Bevölkerung der Industriestaaten mit den Kosten einer subventionierten Nahrungsmittelüberproduktion zu kämpfen. Auch hier wird der weltweite Nahrungsmittelmangel zum bedrohlichen Problem. |
Diese Triebsteuerung zu überwinden wäre oberstes Gebot der Stunde, doch allzu hoch sollten wir unsere Hoffnungen stecken, wenn wir sie im Kollektiv nicht enttäuschen wollen. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024