Gallé, Rheinhessen - Himmel und Erde
Fastnacht, Hildegard von Bingen und guter Wein - sie alle ghören zur Kultur Rheinhessens, das von vielen verschiedenen Völkern und Ereignissen geprägt wurde. Pünktlich zum 200. Jubiläum 2016 porträtiert der vorliegende Bildband die Weinmetropole mit bestechend schönen Fotografien und einfallsreichen Texten. Links vom Rhein oder rechts vom Rhein, vielleicht noch was drum herum - wie jetzt genau? Der Name Rheinhessen kann für Außenstehende schon mal verwirrend sein. Kein Wunder, denn die junge Region war noch vor seiner Geburtsstunde 1816 einem stetigen geographischen und politischen Wandel unterzogen. War mal römisch germanisches Grenzgebiet, Zankapfel wechselnder Herrscher im hohen Mittelalter und zwanzig Jahre lang Teil des Frankreichs der Revolutionszeit. Erst lange Zeit nach seiner Gründung, mit der Eingliederung des neuen Bundeslandes Rheinland-Pfalz 1946 und der Trennung von Hessen fand es zu seiner heutigen Form. |
Doch wie bildet man eine eigene Identität, wenn man in der Vergangenheit immer wieder auseinandergenommen und neu zusammengesetzt wurde? Die Rheinhessen haben es auf jeden Fall geschafft und sind heute vor allem für ihre erfolgreiche Winzergeneration bekannt. Das einzigartige Lebensgefühl der Menschen aus dieser Region - wie sie wohnen, leben und feiern - hält der vorliegende Band in beeindruckenden Aufnahmen fest. Mit ungewöhnlichen Perspektiven auf die Region und kreativen Zusammenspiel von Bild und Text, kommt der Leser, den Toren zum großen Weinland am Rhein - Mainz, Bingen, Ingelheim und Alzey - ganz nah. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024