Christie, Das fehlende Glied in der Kette
Zusammen mit der etwas schrulligen Miss Marple gehört Hercule Poirot zu den beliebtesten Romanfiguren der britischen Schriftstellerin Agatha Christie. Mit Poirot, einem überaus stark von sich und seinen Fähigkeiten überzeugten belgischen Privatdetektiv, dessen belletristische Biographie ihn als pensionierten Polizeibeamten während des Ersten Weltkriegs als Flüchtling ins Exil nach Großbritannien gehen lässt, startet auch Agatha Christies Karriere als Krimiautorin, als die damals 30-jährige ihn vor 100 Jahren im Jahr 1920 als bereits bekannten Detektiv in "Das fehlende Glied in der Kette" auf Recherche schickt. Nie hätte sie gedacht, dass der Privatdetektiv ihre berühmteste Figur werden würde. Christie blieb dem beliebten Charakter treu und sein letzter "Vorhang" entstand 55 Jahre später, nur ein Jahr vor Agatha Christies Tod. Genau die Hälfte ihrer insgesamt 66 Kriminalromane drehte sich um Poirot und sowohl der erste wie der letzte Roman um ihn spielt in dem Landhaus Styles. Immer wieder wird Poirot von seiner Umwelt für einen Franzosen gehalten und muss dieses als Belgier ständig richtigstellen. Der Detektiv ist stolz auf seinen Schnurrbart und auf seine „kleinen grauen Zellen“, die ihm ermöglichen, die kniffligen Fälle zu lösen. Mit übertriebenem Ordnungssinn, eitel und mit stets makelloser Kleidung ist er eine literarische Prinzessin auf der Erbse - oder - wie seiner Schöpferin schrieb, „als ob ein einziges Sandkorn ihm mehr Schmerzen zufügen könnte als eine Kanonenkugel“. |
Viele Schauspieler schlüpften im Lauf der Jahrzehnte in diese Rolle: Albert Finney, der dafür eine Oscar-Nominierung bekam, Tony Randall oder Sir Peter Ustinov, der Poirot in mehreren Kino- und Fernsehfilmen verkörperte und bei vielen Filmfreunden das Bild des Detektivs geprägt hat. |
Rechtlicher Hinweis Buch
Das Buch wurde uns vom Verlag kostenfrei als PDF, eBook oder Printausgabe zur redaktionellen Besprechung zur Verfügung gestellt. Durch Verlinkung zu Amazon.de oder anderen Online-Händlern erhalten wir beim Kauf eine Provision, die unsere für den Leser kostenfreie redaktionelle Arbeit ermöglicht. Ein bezahlter Werbeauftrag des Verlags liegt nicht vor.
(c) Magazin Frankfurt, 2024