Bosbach/Korff, Die Zahlentrickser

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Zahlen Reiche die meisten Steuern? Ist ein Porsche Cayenne umweltfreundlicher als ein Smart? Gibt es wirklich einen demografisch bedingten Ärztemangel? Statistiken erwecken den Eindruck von Objektivität und Exaktheit, dabei lässt sich mit ihnen alles und zugleich das Gegenteil beweisen. Das Bonmot "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" geht wahrscheinlich auf den britischen Premierminister Winston Churchill zurück, der den Wahrheitsgehalt von Hitlers Erfolgsstatistiken zu Beginn des 2. Weltkrieges in Zweifel zog. In dem Buch decken die Autoren auf, wie wir täglich von Führungskräften aus Wirtschaft und Politik hintergangen und manipuliert werden, wie Grafiken verfälscht, Stichproben vorsortiert, relative und absolute Zahlen gegeneinander ausgespielt und Ursache und Wirkung vertauscht werden. Ein Buch für alle, die sich nichts mehr vormachen lassen – verständlich, pointiert und unterhaltsam.

Der 63-jährige Gerd Bosbach lehrt Statistik, Mathematik und Empirie an der Hochschule Koblenz und erhielt tiefe Einblicke in die amtliche Statistik und den Umgang der Politik mit diesen Daten bei seiner mehrjährigen Tätigkeit im Statistischen Bundesamt.

Sein 57-jähriger Koautor Jens Jürgen Korff ist studierter Historiker und Politologe, Werbe- und Webtexter, Autor von Umweltlexika und aktiv im Umwelt- und Klimaschutz tätig.

Einer der wichtigsten Ratschläge, den die Autoren dem Leser mit auf den Weg geben, ist das Hinterfragen der Absichten von statistischen »Beweisen«. Wer hat beispielsweise ein Interesse an dem Märchen von den aussterbenden Deutschen und der überfordernden Flüchtlingswelle? Wahr ist dabei nicht immer der schöne Schein. Bei den Rüstungsausgaben der USA und Russlands zum Beispiel oder denen der arabischen Länder – manches erscheint nach der Lektüre des Buches in einem anderen Licht. Dabei bringen Bosbach und Korff dem Leser bei, den eigenen Kopf und Verstand zu gebrauchen. Mit Hausaufgaben zu jedem Kapitel darf der Leser dann den täglichen Zahlen- und Datensalat selbst einmal gründlich hinterfragen.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024