Bilderstrom - Der Rhein und die Fotografie
Bis 22. Januar 2017 im LVR-LandesM useum Bonn
Die Ausstellung im Bonner Landesmuseum deckt die Zeit zwischen 2016 und 1853 ab und versammelt dafür rund 260 eindrucksvolle Fotografien von 62 bedeutenden europäischen Fotografen aus 163 Jahren. Ob als „Vater Rhein“, national umkämpfte Grenzlinie, Sehnsuchtslandschaft der (Post-)Romantik, ökologisch bedrohtes Biotop, tagestouristisches Ausflugsziel, ökonomische Lebensader, urbaner Alltagsraum, Sinnbild Europas oder als ewig mäanderndes Fließgewässer: der Rhein erweist sich immer wieder als bildschöpfender Fluss. Damit eröffnet „Bilderstrom“ facettenreich eine motivbezogene Geschichte der Fotografie.
Schon mit Beginn der Bildproduktion entwickelt sich der berühmteste aller europäischen Flüsse zu einem begehrten Motiv, das in zahlreichen Gemälden, Zeichnungen und Stichen Verbreitung findet. In der Summe vermögen es die Rheinbilder wiederum, kollektive Vorstellungen zu erzeugen und zu modellieren. Sie bewegen sich bewusst zwischen Zeugnis und Mythos, zwischen Klischee und Kunst. Solche Vorstellungsbilder prägen die Wahrnehmung auf den Rhein bis heute.
Die Ausstellung erkundet die Wechselwirkungen zwischen Fluss und Bild anhand der Fotografie, einem Verfahren, das in einem besonderen Spannungsfeld zwischen Wirklichkeitstreue und der Sehnsucht nach Imagination steht. Die Schau vereint namhafte europäische Fotografen, insbesondere aus Deutschland und den Anrainerstaaten Schweiz, Frankreich und den Niederlanden. Das Spektrum reicht von freien dokumentarischen und bildjournalistischen Arbeiten bis zu fotokünstlerischen Positionen.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Bundeskunsthalle, die zeitgleich in der Ausstellung „Der Rhein – eine Europäische Flussbiografie“ ein kulturgeschichtliches Panorama vom Neandertaler bis in die Gegenwart ausbreiten wird. Beide Ausstellungen können mit einem vergünstigen Kombi-Ticket besucht werden. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024