Genuss-Abo aus Griechenland - MonthlyFlavors
Die Traditionen der griechischen Küche
Die griechische Küche hat eine alte Tradition. Vielerorts ist sie durch lange Küsten und Inseln geprägt durch Fisch und Meeresfrüchte. Doch Griechenland ist auch ein sehr gebirgiges Land, was die Viehzucht oft auf Schaf und Ziege beschränkt, die einen wichtigen Platz auf dem griechischen Speiseplan einnehmen. In der bergigen Landschaft wachsen zudem zahlreiche wichtige Wildkräuter und Wildgemüse, die schon der große Homer kannte, als er vor rund 3.000 Jahren von Olive, Wein, Granatapfel, Feige oder Quitte berichtete – und von den beliebten Mezedes, den kleinen Gerichten aus Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse oder Milchprodukten, die man allerorts als Zwischenmahlzeit oder Imbiss, als Vorspeise oder Dessert vorgesetzt bekommt und die im gesamten östlichen Mittelmeerraum sehr beliebt sind. |
Aber nicht nur eigene Produkte, die zum Teil aus endemisch und nur dort wachsenden Pflanzen gewonnen wurden, sind Teil des Speiseplans. Viele Produkte, wie Auberginen, Kaviar oder Zitrusfrüchte kamen auf den Handelsrouten ins Land, als Griechenland wichtiger Teil des Byzantinischen Reiches war. Auch ein heute meist Griechenland zugerechnetes Gericht stammt ursprünglich aus dem arabischen Raum: der Auberginenauflauf Moussaka. |
Die Emigration der Griechen in alle Welt
Auch wenn die Griechen sich selbst auf Wanderschaft begaben, sind sie nicht nur Ihrer Esskultur meist treu geblieben. Schon in der Antike kolonisierten sie die Küstenregionen des Schwarzen Meers und Italiens, gingen mit Alexander dem Großen bis in den Indusraum. Hunderttausende emigrierten – die meisten in die USA. Filme wie „My Big Greek Wedding“ zeigen deutlich, dass man auch nach mehreren Generationen ihre kulturelle Identität bewahrt und sich weiterhin als Grieche fühlt. Das australische Melbourne ist die drittgrößte von Griechen bewohnte Stadt und – nach Athen und Thessaloniki - größte griechische Stadt außerhalb Griechenlands. |
Kein Wunder also dass viele der insgesamt rund 7 Millionen Auslandsgriechen versuchen, ihre Traditionen auch im Ausland zu pflegen. Das mag bei Joghurt, Feta und Moussaka noch klappen, doch schon bei den Oliven vermissen viele Griechen fern der Heimat ihre Kalamata und Koroneiki. Wer noch Verwandtschaft in Griechenland hat, freut sich ebenso über ein Paket mit Produkten aus der Heimat wie Honig, Oliven und Gewürzen, wie viele einstige DDR-Flüchtlinge, die zu Weihachten Dresdener Christstollen aus der Heimat bekamen. |
Vermarktung von Agrarprodukten im Ausland
Mitten in der Griechenlandkrise verschiffte der Informatiker Yiannis Voultsis mit seinem Logistik-Unternehmen Global Cargo, Wein, Olivenöl und diverse Bio- und Gourmetprodukte in alle Welt. Doch der internationale Absatz erwies sich als schwierig, da Supermarkt- und Discounter-Ketten nicht anbeißen wollten. Einerseits waren sie auf andere Mengen ausgerichtet und zweitens auf andere Preise – beides konnte Yiannis und seine Lieferanten nicht bieten. |
Das änderte sich auch nicht, als er zusätzlich Artikel weiterer kleiner griechischer Produzenten aufnahm, die sich durch die neue Sparpolitik der bankrotten griechischen Regierung mehr und mehr gezwungen wurden, neue Wege zu beschreiten. |
Das griechische Subventions-Dilemma
Vor der Krise profitierten Griechenlands kleinen Bauern mit ihren meist winzigen Agrarflächen von dem mit EU-Geldern subventionierten Klientelismus, der auf Pump auch in den ländlichen Regionen den Lebensstandard stark anhob und Griechenland zum größten Kostgänger der EU-Agrarförderung machte. |
Da war es oft egal, dass ihr Olivenöl massenweise nach Italien verschifft wurde und dort - undeklariert - die Qualität des italienischen Olivenöls anhob. Eine effiziente staatliche oder privat organisierte Förderung der internationalen Vermarktung der Agrarprodukte, wie sie dort seit Jahrzehnten gepflegt wird, war in Griechenland quasi nicht existent. |
Die Geburt von MonthlyFlavors
Im vergangenen Jahr startete Voultsis dann nach Gesprächen mit seinem alten Freund Panos Papadopoulos mit dem zusammen im August das Projekt MonthlyFlavors. Das Ziel des Start-Ups der beiden Gründer war es, den klassischen Handel zu umgehen und dem Konsumenten direkt aus Griechenland mit griechischen Premium-Produkten im Abonnement zu beliefern. |
Manche stammen von kleinen Familienunternehmen, die für den lokalen Markt produzieren, andere von Start-ups, die auch selbst international vermarkten. |
Was ist drin im Gourmetpaket?
Wir haben das Paket für den Januar 2016 getestet. Enthalten waren darin: |
Die Qualität der Produkte ist gut. MonthlyFlavors verschickt die Ware Im jederzeit kündbaren Abo für 39 Euro pro Monat direkt aus Griechenland - auch nach Deutschland, in die Schweiz oder nach Österreich. Ein Schnäppchen sind die Produkte nicht direkt, die meisten findet man auch im Internet, aber meist von Händlern im Ausland, so dass man dort bei Interesse auch nachbestellen kann. MonthlyFlavors bietet diesen Service nämlich bisher noch nicht an. Info unter www.monthlyflavors.com |
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