Haydn, Klavierkonzerte auf dem Akkordeon, Chassot
Klassische Musik auf dem Akkordeon? Allzu viele Konzerte, die speziell für dieses Instrument geschrieben wurden gibt es nicht, doch man kann auch andere Kompositionen dafür transkribieren. Schon mit zwölf Jahren machte Viviane Chassot ihre ersten Versuche mit dem Instrument und spielt bereits anderthalb Jahre später Bachs Inventionen darauf. Ihre Vision, das Akkordeon im klassischen Konzertsaal zu etablieren, verfolgt sie seitdem kompromisslos und hat schon weltweit in vielen großen Konzerthäusern gespielt, der Tonhalle Zürich, der Philharmonie Berlin, dem Gewandhaus Leipzig und mit Dirigenten wie Simon Rattle, Heinz Holliger oder David Zinman musiziert. Ob ausgefallene Transkriptionen oder Originalwerke für Akkordeon, Viviane Chassot lotet immer wieder Grenzen aus. Die in Basel lebende Musikerin geht dabei ihren eigenen Weg. In Zürich geboren setzt sie mit ihren Interpretationen auf dem Akkordeon neue Maßstäbe. "Die Interpretation ist in ihrer Art vollendet. Frische, Kontrolle und Empfindsamkeit wirken auf das Schönste zusammen" lobte kein Geringerer als Alfred Brendel, der Doyen unter den Pianisten, ihre Einspielung mit Klaviersonaten von Joseph Haydn. |
Nun hat die sympathische Künstlerin vom gleichen Komponisten einige wichtige Klavierkonzerte aufgenommen. Und zwar folgende Werke: D-Dur Hob. XVIII: 11, G-Dur Hob. XVIII: 4, F-Dur Hob. XVIII: 3 und F-Dur Hob. XVIII: 7 (Konzert für Orgel, zwei Violinen und Bass). Es begleitet das Kammerorchester Basel. Die Kollegen von der Badische Zeitung waren ganz begeistert von ihrem Spiel: "Haydns Esprit, sein unerschöpflicher Ideenreichtum und die fulminante Interpretationskunst Viviane Chassots werden bei diesem Unternehmen zu einer Symbiose. Gerade im Brio der schnellen Ecksätze lässt die Solistin die Funken stieben: immer werkdienlich und sujetkonform. Sehr schlank, frisch und musikantisch wird da agiert gipfelnd in den von der Schweizerin selber gestalteten Kadenzen, die zur Würze dieses Haydn-Projekts avancieren. |
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