Das Immunsystem gegen Angriffe stärken

Dadurch, dass wir in den letzten zwei Wintern vermehrt eine Maske getragen haben, sind Krankheitserreger nicht so leicht an uns herangekommen. Durch Aufheben der Maskenpflicht und vermehrte Kontakte seit diesem Sommer, haben es Krankheitserreger jetzt leichter, unser Immunsystem zu belasten. Zwar reduziert sich das Immunsystem nicht wie ein Muskel, wenn man es weniger benutzt, aber wir haben uns durch die Maske und Kontaktreduktion auch gegen andere Krankheitserreger geschützt. Dadurch konnte unser Immunsystem in den letzten Jahren etwas pausieren. In der kalten Jahreszeit fällt es Erkältungsviren leichter, uns zu belasten, denn dann ziehen sich die Blutgefäße zusammen und durchbluten Nasen- und Rachenschleimhäute schlechter. So kommen weniger Immunzellen für den Kampf gegen Krankheitserreger in Nasen und Rachen. Auch der Aufhalten in vollbesetzten beheizten Räumen begünstigt die Infektion. Um unseren Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralien zu versorgen, hilft der Verzeht von Obst und Gemüse und auch die zwei Liter Flüssigkeit über den Tag helfen besonders in der kälteren Jahreszeit, da dann die Schleimhäute besonders trocken sind. Gibt es dann auch noch viel frische Luft und Sonne steigt das Vitamin D und regelmäßiges Lüften und viel Bewegung, gesunder Schlaf und Lachen tragen ebenfallls zur Stärkung des Immunsystems bei.

Atemwegsinfektionen

Bis zu 95 % der Atemwegsinfektionen werden von Viren ausgelöst © iStockphoto.com/angelhell

Manches in unserem Leben geben uns unseren Eltern schon bei der Geburt mit auf den Weg. Das muss nicht immer positiv sein, denn neben guten Anlagen können wir von ihnen auch eine gewisse Prädisposition für bestimmte Krankheiten "erben". Im Falle von Brustkrebs treten zum Beispiel bei rund einem Viertel aller Brustkrebspatientinnen auch vermehrt Brustkrebsfälle in der Familie auf.

Ein wichtiger Schutzschild gegen Krankheiten ist unser Immunsystem, dass uns davor wappnet, zu erkranken oder Krankheiten zumindest so stark abschwächt, dass sie nicht unser Leben gefährden. Zum Immunsystem gehören alle Organe, Zellen und Stoffe, die den Körper vor Schadstoffen und Krankheiten schützen und die sich an unterschiedlichen Stellen des Körpers befinden.

Das Vermögen aber auch das Unvermögen des Immunsystems haben wir in den vergangenen beiden Jahren hautnah durch die Corona-Pandemie erfahren können, die in den ersten Monaten weltweit das Immunsystem vieler Menschen besiegen und ihnen die Gesundheit oder gar das Leben rauben konnte, bevor mit der Impfkampagne bei vielen Menschen zumindest eine schwere Erkrankung verhindert werden konnte. Inzwischen dürfte der Großteil der Bevölkerung bereits engen Kontakt mit dem Virus und seinen Mutationen gemacht haben und man kann nur hoffen, dass das Immunsystem stark und widerstandsfähig genug ist, um dauerhafte Schädigungen durch Long Covid zu verhindern.

Betrachtet man das Immunsystem aus der Nähe, so fällt auf, dass es evolutionär komplex, aber auch natürlich effizient ist. Zum Teil greift es dabei auf ererbte Grundlagen zurück, zum Teil können wir aber auch selbst etwas tun, um unser Immunsystem so zu trainieren, dass es besser auf die Angriffe der Viren, Pollen, Bakterien und Schadstoffe, die unser Körper permanent aus seiner Umgebung aufnimmt, reagieren kann. Damit uns die Schadstoffe möglichst nichts anhaben können, hat unser Organismus diese schlagkräftige Abwehr entwickelt. Die Immunologie erforscht dabei die Abwehr gegen Krankheitserreger, ein fein getuntes Netzwerk mit verschiedenen Organen, Zelltypen und Molekülen. Jede Komponente trägt dazu bei, den Körper gegen Krankheitserreger zu verteidigen. Grob betrachtet lässt sich das Immunsystem in zwei Verteidigungslinien unterteilen: das angeborene und das erworbene Immunsystem.

Beschützt von Anfang an – das angeborene Immunsystem

Dabei birgt das angeborene Immunsystem als erste und vordere Verteidigungslinie gewaltige Vorteile, denn es schützt uns gleichermaßen gegen viele verschiedene Arten von Erregern. Zudem wird es sofort aktiv, wenn es mit einem Krankheitserreger konfrontiert ist. Seine wichtigsten Waffen sind dabei Fresszellen, die sogenannten Phagozyten und die Natürlichen Killerzellen, abgekürzt NK-Zellen.

Dabei sind die Fresszellen in drei Gruppen unterteilt: die dendritischen Zellen, die Granulozyten und die Makrophagen. Man kann sich die dendritischen Zellen, die typische baumartige Verzweigungen aufweisen wie eine Art Polizei vorstellen, die als mobile Einsatzgruppe durch unseren Körper streifen und - wie die Polizei nach Verbrechern - dabei aktiv nach Erregern suchen. Die Granulozyten stellen mit den neutrophilen Granulozyten eine Art Feuerwehr, die nach dem Entdecken zuerst am Infektionsort erscheinen und dann versuchen, den Brand unter Kontrolle zu halten. Bleiben noch die Makrophagen als Tatortreiniger, die wie körpereigene Straßenkehrer Bakterien und tote Zellen ebenso verschlingen, wie die Trümmer abgestorbener Zellen.

Doch dies sind nicht die einzigen Akteure des angeborenen Immunsystems. Daneben beherbergt unser Körper auch lymphähnliche Zellen und natürliche Killerzellen. Einige davon sind erst vor kurzer Zeit ans Licht der wissenschaftlichen Öffentlichkeit gerückt: die angeborenen (innaten) lymphoiden Zellen ILC1-3 sind sesshaft und auf ihre Umgebung hochspezialisiert und zirkulieren nicht wie die natürlichen Killerzellen im Blut.

Ihr Job ist es zu erkennen, ob körpereigene Zellen von Viren befallen sind oder ob es sich um Tumorzellen handelt. In diesem Fall treten sie mit den befallenen Zellen in engen Kontakt, zerreißen deren Zellmembran und töten sie dadurch. Bestimmte Eiweißmoleküle, die man zusammen als Komplementsystem bezeichnet, ergänzen das angeborene Immunsystem und erleichtern den Fressvorgang der Fresszellen und bringen über eine Reaktionskaskade auch die schädlichen Bakterien selbst zum Absterben. Diese erste Verteidigungslinie des angeborenen Immunsystems wird bei Bedarf weiter unterstützt durch das erworbene Immunsystem.

Als zweite Verteidigungslinie dient dann das erworbene oder auch adaptive Immunsystem

Mit seinen B-Zellen ist es in der Lage, Erreger oder andere körperfremde Stoffe zu erkennen und zu binden. Die T-Zellen sind weiße Blutkörperchen, die ebenfalls einen Teil des adaptiven Immunsystems ausmachen. Die Zellen erledigen dabei unterschiedliche Aufgaben und werden bei ihrer Arbeit durch Moleküle wie Antikörper gegen Erreger und Zytokine als Botenstoffe im Körper unterstützt.

Die Antikörper sind dabei ganz gezielt vorgehende Schützer unseres Körpers, indem sie als Fänger gezielt Erreger ausschalten können. Wie ein Präzisionswerkzeug werden sie von unserem Körper zielgenau zusammengesetzt, um typische Erregerstrukturen oder Fremdstoffen, die man als Antigene bezeichnet, binden zu können. Dadurch sind diese Antikörper Eiweißmoleküle in ganz unterschiedlichen Ausführungen und mit den verschiedensten Passformen. Wie ein Sicherheitsschlüssel werden sie individuell an das entsprechende Schloss angepasst. Für ihre Produktion setzt der Körper bestimmte Lymphzellen, die schon genannten B-Zellen ein. Sobald eine solche B-Zelle zur Antikörper-Fabrik wird, nennt man sie Plasmazelle.

Die T-Zellen erfüllen vielfältige ergänzende Aufgaben und unterstützen als T-Helferzellen die B-Zellen bei der Bildung von Antikörpern. Als zytotoxische T-Zellen arbeiten sie wie Natürliche Killerzellen und töten befallene Körperzellen und Erreger ab. Um zu funktionieren, benötigen sie für ihre Aufgaben einen Kontakt mit dem Antigen, um seine Struktur zu erforschen und später die Ziele spezifischer zu erkennen. Als dritter T-Zellen-Typ steuern dann die regulatorischen T-Zellen die Immunfunktionen und beenden sie, wenn die angefallenen Aufgaben beendet sind.
Wie bereits im angeborenen Immunsystem beschreiben, gibt es auch im erworbenen Immunsystem die Feuermelder. Hier wird die Wächteraufgabe von antigenpräsentierenden Zellen wahrgenommen, die den dann aktiv werdenden B- und T-Zellen, die Strukturen der Erreger präsentieren und damit die Produktion von Antikörpern anstoßen. Wenn Antikörper auf das Antigen eines Erregers stoßen, markieren sie ihn und legen ihm quasi Handschellen an. Dann erfolgt der Pfiff auf der Polizeipfeife, dass die Kavallerie aus Komplementsystem und Makrophagen herbeiruft, die dann - brutal aber wirksam - den Erreger ausschalten.

Hat erst einmal ein erster Kontakt mit einem Antigen stattgefunden, kann das erworbene Immunsystem T- und B-Gedächtniszellen bilden. Sie sorgen dafür, dass man an bestimmten Krankheiten, wie etwa den Kinderkrankheiten, nicht mehrmals erkrankt. Die Gedächtniszellen sind auch für den Impfschutz verantwortlich. Denn wenn der Körper erneut mit dem Erreger oder seinen typischen Strukturen in Kontakt kommt, kann er schnell und effizient reagieren und sich schützen.

Die Immunantwort

Das erworbene Immunsystem muss seine spezifische Antwort, z. B. über Antikörper, erst ausbilden und reagiert deshalb langsamer als das angeborene Immunsystem. © iStockphoto.com/ttsz

Vereint gegen verschiedene Erreger

Antikörper setzen hauptsächlich Krankheitserreger außerhalb von Körperzellen schachmatt, etwa Viren oder Bakterien im Blut oder in sonstigen Körperflüssigkeiten. Dagegen bekämpfen die natürlichen Killerzellen und die zytotoxischen T-Zellen besonders die schon zur Vermehrung in die Körperzellen eingedrungenen Viren. Eine solche Aufgabenverteilung macht das Immunsystem besonders abwehrstark.

Die Immunzellen verständigen sich untereinander durch zahlreiche Botenstoffe, die Zytokine. Diese Botenstoffe werden von Zellen des angeborenen und auch des erworbenen Immunsystems gebildet. Interferone sind solche Zytokine und sie werden als Reaktion auf Infektionen mit Viren und Bakterien produziert und freigesetzt. Sie sind mitentscheidend für die Abwehr, denn sie aktivieren einerseits die Natürlichen Killerzellen. Andererseits schützen sie auch die Körperzellen direkt neben infizierten Zellen, denn sie versetzen diese Nachbarzellen in ein antivirales Stadium und machen sie dadurch widerstandsfähig gegen eine Virus-Infektion. Dies ist deshalb so bedeutsam, weil Viren für ihre Vermehrung zwingend in Körperzellen eindringen müssen. Gelingt das nicht, kann sich eine Infektion nicht ausbreiten und das angeborene Immunsystem kann die wenigen viralen Erreger gut und effektiv bekämpfen, den Infekt gründlich ausheilen.

Wirksame Unterstützung bei Atemwegsinfektionen

Bei Atemwegsinfektionen wie Erkältungen, einer akuten Bronchitis oder einer echten Grippe befallen unterschiedliche Viren die Schleimhäute der Atemwege. Diese Erkrankungen sind vor allem im Herbst und im Winter häufig, denn in diesen Jahreszeiten finden die Viren günstige Bedingungen für Infektionen. Die Winterkälte oder Heizungsluft trocknet die Schleimhäute der Atemwege aus. Damit ist die natürliche Abwehrleistung über einen normalen Schleimfilm und die Bewegung von Flimmerhärchen behindert. So können angreifende Viren leicht zu den Oberflächen der Schleimhautzellen vordringen und dort andocken. Nach dem Andocken dringen die Viren in die Wirtszelle ein und programmieren deren Stoffwechsel um auf ihre eigene Vermehrung. Nach der Vermehrung in der Wirtszelle wird die vielfache Menge an Viren freigesetzt und diese können weitere Zellen infizieren: Die Erkrankung breitet sich immer weiter aus. Jetzt kommt es darauf an, dass die körpereigene Abwehr schnell und schlagkräftig genug einsetzt und die Infektion wirksam eindämmt.

Aus Laboruntersuchungen zum Spezialextrakt EPs® 7630 aus der Kapland-Pelargonie, der unter dem Namen Umckaloabo® in der Apotheke verkauft wird, ist schon lange bekannt, dass er ganz unterschiedliche Atemwegsviren wie Influenza-, Rhinoviren und auch frühere Coronaviren bereits am Andocken an die Wirtszelle hindert. In den Körperzellen fördert er nach einer Infektion antiviral wirksame Botenstoffe wie Interferon und kann so die angeborene Abwehr unterstützen, etwa indem er natürliche Killerzellen aktiviert. Studien weisen nach, dass er die Aktivität von Fresszellen signifikant steigert und bei Virusinfektionen zellschützende Effekte nicht nur auf die befallenen, sondern auch auf die benachbarten Zellen zeigt und sie in ein antivirales Stadium versetzen kann. Weitere Untersuchungen zeigten, dass dieser Extrakt eine ganze Reihe wichtiger Atemwegsviren in der Vermehrung direkt hemmen kann, darunter auch gefährliche RSV-, Grippe- und Coronaviren. Bei Infektionen fördert er zudem die Bewegung von Flimmerhärchen und verdünnt zähen Schleim, der so leichter abgehustet werden kann.

Die Corona-Pandemie hat uns allen deutlich bewusst gemacht, dass die Infektion und erste Vermehrung von Viren in den Atemwegen vorausgehen und die Symptome erst danach folgen. Diese Erkenntnis gilt für alle Viren, die Atemwegsinfektionen auslösen können. Davon gibt es über 200 verschiedene Typen. Beschwerden bei Atemwegsinfektionen wie laufende Nase, Halsschmerzen, Husten, Kopfschmerzen oder Fieber und zäher Schleim sind immer Ausdruck der begonnenen Abwehrreaktionen des Körpers und sie lassen sich gezielt lindern.

Dazu macht man sich am besten die vielfältigen unterstützenden Effekte auf das Immunsystem gegen ein breites Spektrum von Atemwegsviren zunutze. Gerade der hemmende Einfluss auf die Vermehrung zu Beginn einer Infektion erklärt neben den genannten antiviralen Wirkungen plausibel, warum mit dem Spezialextrakt EPs® 7630 in zahlreichen klinischen Studien mit über 10 000 Patienten die Symptome deutlich gebessert und Atemwegsinfekte wie akute Bronchitis schneller ausgeheilt waren. Betroffene fühlen sich damit weniger krank, sind schneller wieder gesund und können rascher wieder unbeschwert zur Arbeit oder in Kita und Schule. Auch wenn die Impfungen helfen, können solche kleine Hilfsmittel aus der Natur unser Leben also manchmal erleichtern.

© Michael Ritter

Kapland-Pelargonie

Atemwegs­infektionen wie die akute Bronchitis und hilft, die Krankheitsdauer zu verkürzen © Alamy_G67KKK

(c) Magazin Frankfurt, 2024