The Guilty

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The Guilty

(c) Ascot Elite

Mittlerweise arbeitet der ehemalige Polizist Asger Holm (Jakob Cedergren), gegen den ein Verfahren läuft und er deshalb vom Streifendienst suspendiert wurde in der Notrufzentrale. Kein toller Job, den er ziemlich kühl durchzieht. Eines Tages erhält er dort den Anruf der verängstigten Iben (Jessica Dinnage). Die junge Frau sitzt neben ihrem Entführer im Auto und tut so, als würde sie mit ihrer kleinen Tochter telefonieren. Geschickt versucht Asger mit seinen Fragen möglichst viele Informationen zu erhalten, denn der Anruf löst seinen Beschützerinstinkt aus. Auch wenn er dafür die Regeln des Notrufdienstes mehrfach brechen muss, will er der entführten Frau unbedingt helfen. Gar nicht so leicht, denn schon schnell kommt der Entführer dahinter, dass Iben einen Notruf abgesetzt hat und bricht die Verbindung ab. Für Asger beginnt jetzt ein Wettlauf gegen die Zeit. Seine einzige Waffe ist das Telefon, mit dem er alles in seiner Macht Stehende tut, um die Frau ausfindig zu machen. Bald muss er dabei feststellen, dass er es mit einem weitaus größeren Verbrechen zu tun hat, als anfangs angenommen…

Minimalistisch in der Wahl der Mittel und Räume beschränkt sich das Set auf zwei Räume. Ein Kammerspiel mit nur einem Protagonisten.

Gelungen schafft der dänische Regisseur Gustav Möller in seinem Debütfilm eine Stimmung, die trotz dieser extremen Beschränkungen nervenaufreibend ist. Neben einem großartigen Drehbuch hilft ihm dabei auch Jakob Cedergren in der Rolle des Asger, der eine Leistung abliefert, die den Zuschauer knappe 90 Minuten mitzittern lässt. In dem Kammerspiel spürt man jedes leichte Zittern, jedes Zucken der Mimik, die Einblicke in die Psyche gewähren. Das Drehbuch hat der Regisseur gemeinsam mit Emil Nygaard Albertsen verfasst. Möller lässt den Cop am Telefon über seine Vergehen reflektieren und versuchen sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen. Großartig auch die Kameraführung von Jasper Spanning, der dem Protagonisten über die Schulter schaut oder in Nahaufnahme an seinen Lippen klebt. Ein beeindruckender Film, den wir jetzt zum DVD-Start unseren Lesern gerne vorstellen.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020