Leto

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Leto

(c) Weltkino

Im sowjetischen Leningrad wechseln in einem Sommer zu Beginn der 1980er die Alben von Lou Reed und David Bowie manccherorts heimlich die Besitzer. Die Underground-Rockszene brodelt förmlich. Mike und seine Frau Natascha lernen den charismatischen Musiker Viktor Zoi kennen. Ihre unbändige Leidenschaft für die Musik verbindet sie schnell zu einer eigenwilligen Dreieckskonstellation. Als Teil einer neuen Musikbewegung werden sie trotz staatlich kontrollierter Konzerte das Schicksal des Rock 'n' Rolls in der Sowjetunion verändern.

Der Film entstand nach der wahren Geschichte der legendären russischen Rockband Kino und fängt das Lebensgefühl einer sich nach Freiheit sehnenden Generation kurz vor der Perestroika ein. Mit verspielter Bilderwelt und pulsierendem Soundtrack von Talking Heads, Iggy Pop bis zu Blondie gelingt Kirill Serebrennikow ein mitreißendes und leichtfüßiges Zeitbild einer Jugend zwischen Rebellion und dem Leben unter Zensur. Eine kluge Hymne auf die ungestüme Kraft von Musik, Liebe und Freundschaft. Eine wahre Hymne auf die Rockmusik des Underground.

Während der Dreharbeiten im August 2017 wurde sein Regisseur Kirill Serebrennikow wegen angeblicher Veruntreuung von Fördergeldern festgenommen und steht seitdem unter Hausarrest. Der Prozess dauert bereits mehrere Monate. Seerebrenniko und seine Unterstützer lassen sich duirch diese staatliche Zensur nicht stoppen. Für eine im 2016 vereinbarte Regie von Mozarts Così fan tutte am Zürcher Opernhaus fungierte der Regieassistent Jewgeni Kulagin als Mittelsmann zwischen Zürich und dem Regiekonzept von Serebrennikow. Aufgrund von Videoaufzeichnungen verfasste Serebrennikow seine Rückmeldungen. Gerade erst war Premiere seiner Neuinszenierung der Verdi-Oper Nabucco an der Hamburger Staatsoper. Wie zuvor in Zürich hatte der Theater- und Filmemacher aus der Ferne mit Hilfe Kulagin vor Ort inszeniert. Die Videoaufnahmen der Proben wurden ihm per USB-Stick übermittelt und die zurückübermittelten Videobotschaften aus Moskau halfen bei der Umsetzung. Auch Bühnenbild und Kostüme stammen von Serebrennikow, der den Berichten nach keinen Internetzugang hat und nur wenig Kontakt haben darf. Am 12. April 2019 erscheint der Film als DVD.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020