Ein Leben

Ein Leben

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Die junge Landadelige Jeanne (Judith Chemla) kämpft im Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts mit den antiquierten Ansichten und Einstellungen gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Als die 17-jährige junge Frau aus der Klosterschule zu ihrer Familie zurückkehrt, führt sie zunächst ein glückliches Leben mit ihrem Vater Baron Simon-Jacques Le Perthuis des Vauds (Jean-Pierre Darroussin) und ihrer Mutter Adélaïde (Yolande Moreau) und widmet sich ganz und gar dem Schlossgarten. Bald heiratet Jeanne den attraktiven und stattlichen Vicomte Julien de Lamare (Swann Arlaud), obwohl dieser aus einer verarmten Familie stammt.

Schnell muss sie feststellen, dass das Eheleben mit Julien bedrückend ist und deutlich weniger romantisch, als sie es sich bislang ausgemalt hat: Schon bald wird ihre Liebe von Alltagssorgen, Tyrannei, Geiz, Untreue und Tragik überschattet...

Den Film im klassischen 4:3-Format zu drehen, das man eigentlich fast nur noch bei Fernsehproduktionen findet, ist ungewöhnlich und fokusiert den Blick des Zuschauers. Nur wenige Literaturverfilmungen schildern so schonungslos die Auswirkungen der Konventionen einer Epoche auf die Menschen, wie diese Verfilmung von Guy de Maupassants erstem Roman.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020