Cole Porter, Magdalena Kozená

Porter, Magdalena Kozena

(c) Brnophon/Note 1

Man sollte sich öfter mal was Neues gönnen. Das hat sich offenbar auch Magdalena Kozená gesagt, die auf ihrer neuen CD Cole Porter jazzt. Alles begann in Brünn, wo Magdalena Kozená 1973 zur Welt kam und wo sie ihre erste Gesangsausbildung erhielt. Am prächtigen Janácek-Theater ihrer Heimatstadt debütierte sie auch als Dorabella in Mozarts Cosí fan tutte. Ihren weiteren Karriereweg kennen viele Fans: Die steile Karriere als Sopranistin von Weltruhm führte sie schnell an weltbekannte internationale Opernhäuser - von Wien nach Tokio, von Peking nach New York. Dabei legte sie stets ein besonderes Augenmerk auf die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, was sich auch in ihrer Diskografie niedergeschlagen hat, wo sich mehrere Aufnahmen mit Kompositionen von Gluck, Monteverdi, Händel, Vivaldi oder Mozart finden. Doch immer wieder verlässt die Sängerin auch gern das gewohnte Terrain, um sich Werken und Komponisten zu widmen, die man nicht unbedingt mit ihr in Verbindung bringen würde.

Das gilt insbesondere für dieses Projekt, bei dem schon die Ankündigung, dass sie mit Songs von Cole Porter einen Ausflug in den Jazz unternehmen würde, für Überraschung sorgte. Dabei fasziniert sie die Musik Porters seit ihrer Studienzeit und die Musik von Ella Fitzgerald, Billie Holiday oder Peggy Lee begleitete sie ständig bei ihrem künstlerischen Werdegang. Jedoch traute sich die Sängerin lange Zeit nicht, selbst Jazz zu singen. Erst 2016 war es soweit, als sie gebeten wurde, dem Publikum Porter-Songs zu präsentieren. Nach dem Erfolg dieser Konzerte konnte nur der Gang ins Aufnahmestudio folgen, wozu sie als Hommage an ihre Heimatstadt Brünn ein eigenes Label gründete: Brnofon. Voller Herzblut und mi einem amerikanischen Sprachtrainer ging sie ans Werk. Das Ergebnis ist unüberhörbar und spricht für sich selbst. Mit Verve, Esprit, Witz und Groove singt sie Porter-Songs und wird dabei swingend von Ondrej Havelka & His Melody Makers unterstützt.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020