Sund/Biel, Das Corona-Ende

Sund/Biel, Das Corona-Ende

(c) Steffen Verlag

Es war zu erwarten, dass das Thema Corona bald nach seinem ersten Erscheinen in Deutschland auch in Buchform auf den deutschen Markt kommen würde. Schon bald kamen die ersten Gesundheitsbücher heraus, die den Lesern Ratschläge auf den Weg geben, weiterhin gesund zu bleiben. Bei den Kinderbüchern wurde schon im März das Händewaschen thematisiert. Es gibt Corona-kritische Bücher, die Corona als ein Schreckgespenst abtun, selbstreflektierende Tagebücher aus der Quarantäne heraus und philosophische Betrachtungen über die Zukunft nach Corona.

Etwas gewundert haben wir uns, als schon im Mai ein Corona-Krimi auf den Markt kam. Um ehrlich zu sein, war es bei der Ankündigung besonders die Verpackung, die unsere Aufmerksamkeit erregte, denn das Buch steckt in einem anti-mikrobiell lackierten Umschlag. Dazu wurde das Buchcover wurde mit einem speziellen Lack überzogen, der permanent wie ein Desinfektionsmittel wirkt und dessen aktive antimikrobielle Beschichtung mit Hilfe von Licht und Sauerstoff reagiert und Keime oder Viren abtötet. Das ist gerade in unserer aktuellen Zeit von Bedeutung. Der verwendete Speziallack Lock3 wurde vom Universitätsklinikum Regensburg entwickelt und durch das Fraunhofer Institut geprüft. Keine dumme Idee. Auch in anderen Bereichen, wie dem ÖPNV wenden einige Betriebe den Lack schon im Testbetrieb an. Die Beschichtung soll dabei helfen, dauerhaft die Übertragungsketten durch vielberührte Oberflächen zu unterbrechen und wirkt ähnlich wie ein Desinfektionsmittel, das bis zu 99,99 Prozent aller Bakterien, Viren und Pilze beseitigt.Doch wichtiger als das Cover ist selbstverständlich der Inhalt. Wird das Coronavirus unser Ende? Nein - es gibt Hoffnung! Im Augenblick greifen ja bei uns schon die Lockerungen, die durch einen Rückgang der Zahl der Neuinfektionen möglich geworden ist.

Doch die Coronavirus-Pandemie bleibt wohl noch einige Zeit eine der größten Herausforderungen unserer heutigen Zeit. Der packend geschriebene Roman erzählt vor dem Hintergrund der weltweiten Krise die bewegende Geschichte von Stefanie und Sebastian, deren eigenes Leben binnen kürzester Zeit auf dramatische Weise von den Geschehnissen auf den Kopf gestellt wird.

Während die in der Medizinforschung tätige Stefanie in ihrer Firma unter Hochdruck an einem wirksamen Medikament gegen Covid-19 forscht, ist der freiberufliche Autor Sebastian mit dem Virus infiziert und muss mit immer heftigeren Symptomen kämpfen. Derweil arbeitet er in der Quarantäne an einem Roman, in dem Wahrheit, Fantasie und Lüge miteinander verschmelzen. Wird es Stefanie schaffen, rechtzeitig ein Mittel gegen Corona zu entwickeln, dass Sebastian heilen kann? Und wann ist die Corona-Krise endlich zu Ende?

Die Autoren mit dem Pseudonym Matti Sund und Dorit Biel kennen und schätzen sich seit 33 Jahren und haben jetzt ihr erstes gemeinsames Buchprojekt verwirklicht. Die Corona-Pandemie brachte beide Rostocker Autoren in ein tiefes Nachdenken, wie man den Menschen Mut und Hoffnung machen und sie vielleicht mit einer spannenden Publikation ablenken kann. Wie rund ein Viertel der deutschen Bevölkerung haben sich auch die Autoren in den Zeiten des Ausbruchs der Pandemie in Deutschland selbst eine mindestens 14-tägige Corona- Quarantäne verordnet. Dicht am gegenwärtigen, sich täglich ändernden Geschehen diesen packenden Roman geschrieben, unmittelbar vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen und der ihrer Leser.

Matti Sund/Dorit Biel, Das Corona-Ende, Steffen Verlag, Broschur, 264 Seiten, ISBN 978-3957990976, 12,95 Euro

(c) Magazin Frankfurt, 2022