Tauern mit dem Motorrard

Die Nationalparkregion Hohe Tauern Osttirol liegt südlich des Hauptkamms der Alpen und ist mit überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden ein Mekka für Biker. Kantige Bergformationen, liebliche Almwiesen und kurvige, gut ausgebaute Straßen: Motorradfahrer erwartet entspannter Fahrgenuss in einer der ursprünglichsten Landschaften Österreichs. Neben Highlights wie die Tour „Rund um den Großglockner“, dem „König“ unter den österreichischen Gipfeln, und der Übergang über den Staller Sattel nach Italien sind auch Ausflüge zu den Schätzen der malerischen Täler – Virgen-, Kalser- Isel-und Defereggental – lohnenswert.

Der Felbertauerntunnel ist das Tor nach Süden, das Osttirol mit dem Salzburger Land verbindet. Vom frühmittelalterlichen Handelsweg ist wenig geblieben, die Felbertauernstraße – hervorragend ausgebaut – bietet heute ein idyllisches Fahrerlebnis durch das Nationalparkgebiet. Der Abschnitt ist Teil der Rundstrecke um den Großglockner, die besonders schöne Etappen vorsieht. Auf dem Weg nach Matrei in Osttirol bietet sich ein Besuch im Alpengasthof Matreier Tauernhaus, der beliebtes Ausflugsziel für Motorradfahrer ist, an. Auch ein Abstecher ins malerische Virgental ist zu empfehlen. Hier lässt sich ein herrlicher Panoramablick auf die Dreitausender der Venediger- und der Lasörlinggruppe genießen. Das Virgental, nicht umsonst oft das „Meran Osttirols“ genannt, hat sich besonders viel von seinem natürlichen Charakter und seiner unberührten Natur- und Kulturlandschaft bewahrt.

Zurück auf der Rundstrecke geht es weiter nach Huben zur Abzweigung der Kalser Glocknerstraße, die sich auf sieben Kilometern durch den Talkessel über Kals am Großglockner in Richtung des höchsten Bergs Österreichs windet. Am Ende erreichen die Biker auf 1.918 Höhenmetern das bewirtschaftete Lucknerhaus – den Großglockner zum Greifen nah vor Augen. Auch der Weg zurück öffnet noch einmal völlig neue Perspektiven auf die Flora und Fauna des Nationalparks Hohe Tauern.

Ein weiteres Schmankerl für Motorradfans ist das Defereggental. Entlang der romantischen Schwarzach windet sich die kurvenreiche Strecke zwischen den über 2.000 Meter hohen Bergen in das Tal hinein. Nacheinander passiert der Fahrer die Ortschaften Hopfgarten, St. Veit und schließlich St. Jakob im Defereggental. In allen drei Orten gibt es ideale Gelegenheiten zur Einkehr, um Osttiroler Köstlichkeiten, wie zum Beispiel Schlipfkrapfen, zu probieren. Den natürlichen Abschluss des Tals zur italienischen Seite hin bildet der Staller Sattel, der in früheren Zeiten auch Bedeutung als legendärer Gebirgspass für Viehschmuggler erlangte und über eine variantenreiche Serpentinen-Strecke erreichbar ist. Unmittelbar vor dem Grenzübergang nach Italien liegt dort direkt an der Strecke der idyllische Obersee auf 2.000 Höhenmetern. Auf der Südseite der Deferegger Alpen schließt sich dann das italienische Antholzertal an, von wo aus interessante Rundtouren durch die Südtiroler Dolomiten-Landschaft möglich sind. Mehr Informationen erhalten Interessierte im Internet.

(c) Magazin Frankfurt, 2024