Monika Gruber, Irgendwas ist immer

Das fünfte und jüngste Bühnenprogramm von Monika Gruber zeichnet sich durch eine wilde Themenmischung aus, bei der das Unterhaltungstalent Gruber trotzdem niemals den Faden verliert. Uber eineinhalb Stunden sinniert sie mit professioneller Pointierung über die g'schissene political correctness, vermeintlich hochbegabte Kinder, Ramazotti-Schorle und laktosearme Toleranz-Intoleranz und nimmt damit aktuelle gesellschaftliche Erscheinungen auf's Korn.

Auch die existenziellen Themen des Lebens bespricht die Mitvierzigerin Monika Gruber in ihrem aktuellen Programm: So parliert sie in gewohnt urkomischer Manier beispielsweise über das Altern: ,,Der Mensch altert ja schubweise.

Man geht am Abend als Julia Roberts ins Bett und steht am nächsten Morgen als Ernie Singer wieder auf." Dabei stellt sie immer wieder die Paradoxie unseres Daseins in den Vordergrund. Während sich die Fragen mit fortschreitendem Alter mehren, wird die verbleibende Zeit immer geringer und zum Glück gehört nunmal auch das zeitweilige Unglücklichsein dazu.

Grubers fünftes Solo-Kabarettprogramm fordert das Publikum aber vor allem dazu auf, das Leben nicht bierernst zu nehmen und auch einmal über sich selbst zu lachen, denn - hatten wir es schon erwähnt? -,,irgendwas is' ja sowieso immer".

(c) Magazin Frankfurt, 2020