Das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank

Seit Ende 2016 gibt die Deutsche Bundesbank im neugestalteten Geldmuseum Antworten auf viele Fragen rund ums Geld, denn vielen Menschen fehlen nach Ansicht von dessen Vorstand elementare Grundkenntnisse zum Verständnis des Geldwesens. Seit 1999 hat die Bundesbank deshalb mit ihrem Geldmuseum Neuland betreten und es 2014 für 19 Millionen Euro umbauen lassen, um das Thema „Geld“ anschaulich zu präsentieren und eindrücklich zu inszenieren. Die in vier Themenbereiche gegliederte Dauerausstellung widmet sich „Bargeld“, „Buchgeld“, „Geldpolitik“ und „Geld global“. Dabei werden die ersten Münzen präsentiert - wie die weltweit einmalige Goldmünze des Brutus, die an Caesars Ermordung im Jahr 44 vor Christi erinnert - und das neue digitale Geld. Der Bogen wird gespannt von den Anfängen der Europäischen Währungsunion bis zur Geldflut der EZB. Neben Deutsch stehen alle Infos auch auf Englisch zur Verfügung.

Im Abschnitt Geldpolitik demonstrieren animierte Schaubilder was passiert, wenn die Zentralbank die Zinsen anhebt oder senkt. Oder die Auswirkungen der EZB beim Kauf von Staatsanleihen. Nicht alles kann tiefgründig erörtert werden, dazu ist die Materie zu komplex. Von den 40.000 jährlichen Besuchern des alten Geldmuseum kamen die meisten in Schulklassen aus ganz Deutschland. Mit dem neuen Museum möchte man nach Vorstellung der Bundesbank noch mehr erreichen und hofft sich zum Besuchermagnet zu entwickeln.

Zur Dauerausstellung erschien jetzt auch ein Katalog bei Hirmer, der einen faszinierenden Einblick in den einzigartigen Lern- und Erlebnisort gibt. Die umfangreiche Bebilderung macht die Rauminszenierungen ebenso erlebbar wie die zahlreichen Exponate aus mehr als 2.500 Jahren Geldgeschichte. Die enthaltenen Originaltexte aus dem Museum vermitteln ökonomisches und historisches Wissen und führen in die Welt des Geldes ein.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020