Mia Madre

Regisseurin Margherita (Margherita Buy) dreht einen Film mit dem berühmten amerikanischen Schauspieler Barry Huggins (John Turturro). Während dessen exzentrisches Gehabe den Berufsalltag der Filmemacherin sichtlich erschwert, hat sie auch alle Mühe, ihr Privatleben in den Griff zu bekommen. Schon vor einiger Zeit hat sie sich vom Vater ihrer Tochter Livia (Beatrice Mancini) scheiden lassen, nun hat sie auch ihre aktuelle Beziehung beendet. Livia, die bei ihrem Vater lebt, steckt inzwischen mitten in der Pubertät und scheint im Zuge dessen immer weniger auf ihre Mutter angewiesen zu sein. Zu allem Überfluss liegt auch noch Margheritas eigene Mutter (Giulia Lazzarini) im Krankenhaus, wo sich ihr Zustand zusehends verschlechtert. Während sich Margheritas Bruder Giovanni (Nanni Moretti) fürsorglich um die alte Frau kümmert, ist Margherita, die den Ernst der Lage nicht so recht wahrhaben will, mit der ganzen Situation maßlos überfordert. Zwischen Krankenhaus und Drehorten wird ihr langsam klar, was im Leben wirklich zählt: Zeit mit den Lieben zu verbingen und das Vermächtnis der Mutter zu beherzigen.

Kritiker lieben Filme übers Filmemachen. Beim allgemeinen Publikum kommen solche meeist autobiografischen Streifen hingegen meist weniger gut an, da dort das oft notwendige Hintergrundwissen fehlt. Zum Teil krankt daran auch der neue Film von Nanni Moretti. in dem sichtlich von seinem eigenen Leben inspirierten Film beschäftigt er sich in der Rolle des Regisseurs und des Schauspielers mit dem Tod seiner Mutter, die bei den Dreharbeiten zu „Habemus Papam – Ein Papst büxt aus“ verstarb. Er zeigt darin, wie schwer es oft ist, Berufliches und Privates geregelt zu bekommen. Schade, man hätte sicherlich mehr aus dem Thema machen können und hätte dies eigentlich auch von dem sonst oft sehr feinfühligen Moretti erwartet. Am 24. März 2016 kommt der Film als DVD und Blu-ray in den Handel.

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