Kommissar Beck Staffel 5.2

Der schwedische "Kommissar Beck" gehört zu den Klassikern des etablierten Genres der skandinavischen Krimis. Seine spezifische Qualität besteht darin, realistische und milieugenaue Fälle so zu schildern, dass der Zuschauer eine starke Identifizierung mit den Ermittlern verspürt, aber auch gleichermaßen Opfer und Täter nachvollziehen kann. Die besondere Herausforderung für die neue Staffel lag darin, diesen Erwartungen gerecht zu werden und das Format trotzdem für neue Erzählvarianten offenzuhalten. Weiterhin auf der Grundlage der Figuren der Romanautoren Maj Sjöwall und Per Wahlöö präsentieren sich hier vier eigenständige und wirklichkeitsnah erzählte Filmstoffe.

In der ersetn Folge der zweiten Häfte der Staffel 5 fallen Schüsse auf Gunvald. Der Journalist Jakob Wivel ist ermordet in seiner Wohnung aufgefunden worden, aber weder sein Notebook noch sein Handy sind zu finden. Die Spurensicherung findet unter anderem die Fingerabdrücke von Risto Kangas, der wegen Erpressung und Körperverletzung vorbestraft ist. Als Kommissar Gunvald zu Wivels Haus fährt, um eine Zeugin zu befragen, die den Täter möglicherweise im Treppenhaus gesehen hat, wird diese erschossen und Gunvald angeschossen und schwer verletzt. Es stellt sich heraus, dass Risto zusammen mit Wivel ein Buch über die Gangsterszene schreiben wollte, und dass alle Informationen dazu auf dessen Notebook sind, das verschwunden ist. Nun soll Risto innerhalb von zwei Tagen das Notebook beschaffen, ansonsten wird sein Sohn von Gangstern erschossen, die diesen bereits entführt haben. Leider überlebt auch Gunvald die Schüsse (oder seine Gehaltsverhadlungen) nicht und mit Steinar kommt ein neuer Kollege an Becks Seite. Viel Zeit zum Eingewöhnen bleibt nicht, als in einem völlig ausgebrannten Wohnwagen eine verkohlte Leiche entdeckt wird. Wie sich herausstellt, ist der Campingplatz, auf dem der Wagen stand, einigen Anwohnern ein Dorn im Auge, da sich dort Drogensüchtige tummeln. Deswegen ermitteln Beck und seine Kollegen unter anderem gegen eine Nachbarschaftswache, die das sogenannte "Pack" gerne loshaben möchte. Da ein Brand sehr viele Spuren verwischt, wissen die Polizisten zunächst nicht, ob es sich bei dem Opfer um die Bewohnerin des Wohnwagens, Mercedes Pettersson, handelt.

Dann wird jedoch klar, dass der Tote Gert Falkengren ist, der Besitzer des Wagens und Wohltäter der Campingplatzbewohner. Der Verdacht fällt zum einen auf den Vater von Mercedes, zum anderen auf die Nachbarschaftswache. Auch der ehrenamtliche Bewährungshelfer von Mercedes, der die Schwäche seiner Schutzbefohlenen offenbar ausgenutzt hat, gerät ins Visier. In "Tödliche Sackgasse, wird der ehemalige Polizist Rickard Birgersson erschossen in seinem Haus aufgefunden, ebenso seine Frau und sein Sohn. Es scheint ein Mord aus Rache gewesen zu sein. Bei der Polizeiarbeit gerät zunächst Johan Wredin ins Visier. Sein Bruder Jens wanderte durch Rickard wegen Mordes ins Gefängnis. Dann stellt sich heraus, dass Rickard während seiner Dienstzeit nicht sauber gespielt hat und einen Informanten namens Santos in der Szene hatte. Santos soll vor vier Jahren nach einem Überfall auf einen Geldtransporter mit der Beute verschwunden sein, nachdem er seine zwei Komplizen erschossen hat. Steinar beschuldigt den ehemaligen Kollegen Mats Sylvander, zusammen mit Rickard die Morde an Santos' Komplizen begangen und schließlich auch Santos erschossen zu haben. In "Zahltag" verfolgen zwei Verkehrspolizisten einen Wagen, der auf Anweisung nicht angehalten hat. Als er doch anhält, steigt der Fahrer aus und schießt unvermittelt auf die beiden Beamten. Die Polizistin Britt, die am nächsten Tag in Pension gehen wollte wird dabeei getötet und ihr Kollege Amir an der Schulter getroffen. Leider kann er kaum Angaben über den Täter machen und der Halter des Wagens wird erschossen in seiner Wohnung aufgefunden. Auf dem Überwachungsvideo einer Tankstelle ist der Fahrer und mögliche Todesschütze zu sehen: Es handelt sich um den ehemaligen Lehrer Stefan Mattsson, der wegen angeblichen sexuellen Übergriffs suspendiert wurde. Der Autobesitzer war ein ehemaliger Kollege, der sich wie das übrige Kollegium gegen ihn gestellt hat. Doch ist der Fall damit geklärt?

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