El Club

In einem abgelegenen Haus in einem kleinen Ort an der stürmischen chilenischen Nordküste lebt eine Gruppe von Priestern unterschiedlichen Alters: Padre Vidal (Alfredo Castro), Padre Ortega (Alejandro Goic), Padre Garcia (Marcelo Alonso), Padre Silva (Jaime Vadell) und Padre Ramírez (Alejandro Sieveking). Doch sie sind nicht freiwillig hier. Man hat sie exkommuniziert und dann hierher geschickt, damit sie für Verfehlungen aus ihrer Vergangenheit büßen, abgeschieden von der Welt und weltlicher Verfolgung. Sie scheinen nach strengen Hausregeln zu leben, umsorgt und beaufsichtigt von der gefährlich sanften Schwester Mónica (Antonio Zegers) in einer Art kircheneigenem Gefängnis. Der einzige Lichtblick in ihrer tristen Alltagsroutine sind die Hunderennen, an denen sie mit ihrem Windhund teilnehmen und sich durch die Preisgelder ein kleines Zubrot verdienen. Die Ankunft eines neuen Mitbewohners durchbricht jäh das fragile Gleichgewicht ihrer täglichen Routine. Denn Padre Matías bringt die Vergangenheit mit, die sie hinter sich gelassen zu haben glaubten.

Nachdem sich der junge Priester an seinem ersten Tag erschießt, wird ein Ermittler der Kirche eingeschaltet, der Licht ins Dunkel bringen soll. Doch keiner weiß, ob er wirklich an der Wahrheit interessiert ist oder vielmehr für Vertuschung der Ereignisse vor der Öffentlichkeit sorgen soll. Nach und nach werden dunkle Geheimnisse gelüftet und unbarmherzig Widersprüche in der katholischen Kirche zum Vorschein gebracht. Nach den zahlreichen öffentlichen Debatten um pädophile Priester steht die katholische Kirche in jüngster Zeit auch filmisch zunehmend unter Beschuss. So kamen 2014 mit „Gott verhüte!“ und „In the Name of the Son“ zwei böse Satiren auf die Missstände in der Kirche in die Kinos. Vergangenes Jahr folgte dieser überaus kritische Film, der auf der Berlinale 2015 Weltpremiere feierte und durch eine starke Mischung aus Sarkasmus und Realismus besticht. Am 15. April 2016 kommt der eindrucksvolle Film als DVD in den Handel.

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(c) Magazin Frankfurt, 2023