Cullum, Interlude

Diese Rückkehr hört auf den Namen „Interlude“. Jamie Cullum, erfolgreicher Musiker und Songwriter hat jetzt sein neues Jazz-Album bei Island Records veröffentlicht, zu dessen Gästen auch Laura Mvula und Gregory Porter zählen. Sein Musikgeschmack ist eklektisch: Als Live-Musiker ist er beliebt, weil seine stets ausverkauften Konzerte die unterschiedlichsten Elemente beinhalten können, von bewegenden Balladen bis zu wilden Live-Sampling-Sessions oder spontanen Beat-Box-Einlagen. Seine Veröffentlichungen passen in keine Schublade und oft war er Gast auf den Alben von unterschiedlichen Kollegen. Selbstbewusst ist der junge Musiker, der trotz immer noch der meistverkaufte britische Jazz-Musiker aller Zeiten ist. Seine Radiosendung für die BBC ist die Jazz-Show mit den meisten Zuhörern in ganz Europa, und auch auf seinem neuen Album „Interlude“ wendet er sich nun wieder dieser alten Liebe zu: dem Jazz.

Es vereint 12 Aufnahmen, meist Kompositionen aus den Anfangstagen des Jazz, die Cullum auf ganz klassische Art und Weise aufgenommen hat – nämlich in einem Raum, in einer Session mit unglaublich guten Musikern, ganz wie früher also. Unterm Strich ist es ein Album, das er als Verneigung vor den Musikern sieht, die er als BBC-Radiomoderator getroffen hat. Es feiert junge, britische, megaheiße Jazz-Talente, die noch nicht jeder auf dem Schirm hat, und es geht um genau den Sound, den wir alle, die wir da hinter diesem alten Fischmarkt zusammenkamen, so sehr lieben.

(c) Magazin Frankfurt, 2024