Stibbe, Ein Mann fürs Haus

Alleinerziehende Kinder suchen Mann für ihre Mama. Ja, Lizzie Vogel ist zwar erst neun Jahre alt, aber sie macht sich schon jede Menge Gedanken. Vor allem über ihre frisch geschiedene Mutter, die es mit 31 Jahren, drei kleinen Kindern und einem Labrador soeben von teuren London in die englische Provinz verschlagen hat. Dort scheint das Leben stehengeblieben zu sein, denn anders als im quirligen London gibt es im ländlichen Leicestershire der Siebzigerjahre nichts Schlimmeres, als ohne Mann im Haus dazustehen. Die Frauen im Ort befürchten, Lizzies Mutter könnte hinter ihren Ehemännern her sein, und die vaterlosen Kinder werden wahlweise bemitleidet oder misstrauisch beäugt. Also machen sich Lizzie und ihre Schwester auf die Suche nach einem neuen Gatten für ihre Mutter ...

Autorin Nina Stibbe weiß, worüber sie schreibt, denn sie wuchs in Leicestershire auf, bevor sie nach London zog und dort zwei Jahre lang als Nanny für die Kinder von Regisseur Stephen Frear (The Queen) und seine Frau Mary-Kay Wilmers arbeitete, die Herausgeberin der London Review of Books ist. Nach anschließendem geisteswissenschaftlichem Studium begann sie 1990 selbst eine Verlagskarriere in verschiedenen Bereichen, bis sie 2002 mit Lebensgefährden und ihren Kindern nach Cornwall zog. Mit ihrem klarsichtigen Romandebüt gelang ihr eine bittersüße, doch unbeschwert beschwingte Gesellschaftskomödie.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024