Schaubühne Berlin, Foto-Kampagnen 2013 bis 2018

Ohne Zweifel gehört die Schaubühne Berlin zu den führenden deutschsprachigen Theatern im In- und Ausland. Wichtig ist der Leitung des Hauses auch die Präsenz in der deutschen Hauptstadt. Die Werbekampagnen mit großformatigen Porträtplakaten der Darsteller und Darstellerinnen sind aus dem Stadtbild Berlins gar nicht mehr wegzudenken. In den vergangenen Jahren hat man dafür sechs international bedeutende Fotografen unserer Zeit gewinnen können, sich künstlerisch mit dem Ensemble der Schaubühne auseinanderzusetzen. Den Anfang machte 2013 Juergen Teller, in den darauffolgenden Jahren porträtierten Ute und Werner Mahler, die beide im Osten Deutschlands zu den stilbildenden Fotografen gehören und seit 2009 zusammenarbeiten und ihre Porträts schlicht in kühlem Schwarzweiß halten, der New Yorker Pari Dukovic, der als Hausfotograf für den New Yorker arbeitet und die Darsteller bunt und poppig in Szene setzte, die ebenfalls in New York lebende Französin Brigitte Lacombe , die vor allem für ihre intimen Schwarz-Weiß-Portraits von Theater- und Filmschauspielern bekannt ist und letztlich der Italiener Paolo Pellegrin, der die Reihe mit Porträts der laufenden Spielzeit beschließt.

Die jeweiligen Fotoplakate prägten dann als urbane Ausstellung das Stadtbild Berlins und sind nun erstmalig zusammen in diesem Band zu sehen. Die unterschiedlichen Fotografen-Handschriften ob unverstellt spontan, poppig inszeniert, streng-formal, puristisch oder psychologisch kontemplativ zeigen die verschiedenen Facetten der Schauspieler und auch, wie der Blick des Fotografen die Porträtierten formt. Eine künstlerische und zeitdokumentarische Arbeit. Jetzt hat der Kerber-Verlag die fünf Kampagnen zu einem eindrucksvollen Bildband zusammengefasst, der nicht nur Theaterfreunde begeistern dürfte.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020