Napoleoni, Menschenhändler

Zu Tausenden stranden Menschen derzeit an Europas Küsten. Manche fliehen vor der Armut und der Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat, andere fliehen vor dem Krieg in Syrien und Irak. Dabei legen sie auf der Flucht ihr Schicksal ausgerechnet in die Hände der Nutznießer dieses Kriegs: Kidnapper, Schmuggler, Dschihadisten. Im Zentrum des Machtvakuums, das die Interventionen des Westens nach dem Anschlag auf das World Trade Ceenter im Nahen Osten und in Libyen hinterlassen haben, entstand ein einträgliches neues Geschäftsmodell Aus der Not der Flüchtlinge machen Schlepper ein Milliardengeschäft.

Aber auch Entführungen sind eine lukrative Finanzierungsquelle für den Terror, und ihre Opfer sind zumeist westliche Journalisten oder Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Loretta Napoleonis neues Buch basiert auf einer Vielzahl von exklusiven Gesprächen mit ehemaligen Geiseln, Unterhändlern und Mitarbeitern der Vereinten Nationen oder des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Sie beleuchtet dabei das verstörende Zusammenspiel von kroiminellen Jihadismus und organisiertem Verbrechen. Aus diesen Protokollen wird das hochprofessionelle Netzwerk von Menschenhändlern deutlich, das sich von Westafrika über Libyen und von Syrien bis nacH Europa erstreckt und aus dem heute Terrororganisationen wie al-Quaida und der sogenannte Islamische Staat buchstäblich Kapital schlagen. Die Mitauslöser der Flüchtlingskrise sind gleichzeitig deren größte Profiteure.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024