McNamee, Blau ist die Nacht

Das Böse hat viele Gesichter. Im April 1949 wird eine Frau ermordet. Der Attorney General, Richter Lance Curran, will den Fall haben und den Angeklagten hängen sehen. Doch es gibt andere einflussreiche Leute, die den Casus anders bewerten, trotz scheinbar zweifelsfreier Beweislage. Curran kämpft gegen diese Kräfte und gegen sein eigenes Gewissen, zugleich werden häusliche Herausforderungen zunehmend zum Problem: seine psychisch labile Ehefrau, die ungebärdige heranwachsende Tochter, die Jahre später selbst einem Mord zum Opfer fallen wird, dessen Hintergründe nie ganz aufgeklärt wurden. Ein wahrer Fall und ein faszinierend-abgründiger Roman aus Nord-Irland, in dem der Clash zwischen den irisch-nationalistischen Katholiken und den der britischen Krone verbundenen Protestanten schon mit Händen zu greifen ist.

Der 55-jährige Eoin McNamee aus dem irischen Kilkeel studierte erst Jura, bevor ihn die Schriftstellerei packte. Mit mehreren Romanen mit einer raffinierten Verknüpfung von Fakten und Fiktion machte er scih einen Namen, ›The Blue Tango‹ (2001) war für den Booker Prize nominiert. Nach Stationen in London, Dublin und New York lebt er heute in Sligo an der Westküste Irlands.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024