Longerich, Wannseekonferenz

Wannseekonferenz - es liest sich richtig idylilisch, was da vor 75 Jahren, am 20. Januar 1942 am Rande von Berlin stattfand - wären deren Teilnehmer nicht die Architekten des Todes. Fünfzehn hochrangige Vertreter des NS-Staates hatte Reinhard Heydrich damals in eine luxuriöse Villa am Wannsee eingeladen. Sie kamen zusammen, um über die "Endlösung" der "Judenfrage" zu beraten: Man entschied, so dokumentiert es das Protokoll, insgesamt elf Millionen Menschen zu deportieren, sie mörderischer Zwangsarbeit auszusetzen und die Überlebenden und Nichtarbeitsfähigen auf andere Weise ums Leben zu bringen.

Peter Longerich, einer der angesehensten Historiker der NS-Geschichte, der im vergangenen Jahr eine Biografie über Adold Hitler herausgebracht hat, zeigt, wie die Führungsinstanz des »Dritten Reiches« aus einer vagen Absicht zur Vernichtung der Juden ein konkretes Mordprogramm entwickelte und welch hohe Bedeutung der Wannseekonferenz innerhalb des Holocaust zukommt.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024