Kompa, Das Netzwerk

Eigentlich ist Markus Kompa ein gewiefter Fachanwalt in Köln, der sich auf Urheber- und Medienrecht spezialisiert hat, doch einen Faible hat er für die Geheimdienste, deren Aktivitäten vor einigen Jahren durch die vom Whistleblower Edward Snowden losgetretene NSA-Affäre einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden sind. Kompa kennt sich mit diesen "Schlapphüten", wie die Mitglieder der Geheimdienste wegen der einst zur Unkenntlichmachung verwendeten Hüte mit breiten Krempen salopp genannt werden, gut aus und hat schon einige Sachbücher über Geheimdienste verfasst. In seiner Kölner Kanzlei vertritt er bekannte Enthüllungsjournalisten. Darüber hinaus befasst er sich mit Manipulationen aller Art – vom Trickbetrug bis hin zur politischen Täuschungskunst. „Das Netzwerk“ ist sein gut geschriebener erster Roman, in den viele authentische Begebenheiten eingeflossen sind. Als Netzwerkaktivist bewegte er sich 2010 im Umfeld von WikiLeaks. Der erste Verfassungsschutz-Krimi nach der NSA-Affäre.

Ellen Strachwitz hat als Präsidentin des Bundesamts für Verfassungsschutz noch jede Krise gemeistert. Drei Monate vor der Bundestagswahl spielen jedoch nicht nur ihre Amtskollegen falsch. Auch etliche Interessengruppen versuchen, die öffentliche Meinung durch gezielte Falschmeldungen im Internet und in der Presse zu manipulieren und damit das Wahlergebnis zu beeinflussen. Ellen stößt in diesem Zusammenhang auf die anonyme Hacker-Gruppe Deanon, die korrupte und verlogene Politiker bloßstellen will, auf den ehemaligen Elite-Soldaten Jörg, der früher im Namen des Staats vermeintliche Terroristen liquidierte, und auf den zwielichtigen Schattenmann Albrecht, der die politische Stimmung sogar mittels eines inszenierten Attentats drehen soll. Doch auch Ellen ist nicht die, die sie zu sein scheint. Um die Verfassung in ihrem Sinne zu schützen, verfolgt sie ganz eigene Pläne.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024