Förster, Was das HABEN mit dem SEIN macht

Jens Förster ist einer von Deutschlands bekanntesten Sozialpsychologen und lehrt an der Bochumer Ruhr-Universität. In seinem neuen Buch fragt er sich, ob uns Konsum glücklich macht und wie die Psychologie dazu steht. Überraschende Antworten machen eine neue Positionierung der ebenfalls neuen Psychologie von Konsum und Verzicht notwendig. Doch Förster zeigt auch, dass wir durchaus zur Einsicht fähig sind und so selbst verzichten können. Doch nicht alle sind gleich, das zeigt schon die erkennbare Unterschiedlichkeit im Konsumverhalten.

Sind manche im Konsumrausch und kaufen mehr als in ihre ohnehin vollen Schränke hineinpaßt, erfreuen sich an Reichtum und der materiellen Gütern, die man davon kaufen kann und schöpfen daraus ihre Selbstbestätigung, ist anderen der Besitz gleichgültig und sie suchen den Sinn und außergewöhnliche Erfahrungen, die sie weiterbringen. Sehr anschaulich zeigt Förster, welchen Einflüssen unsere Bedürfnisse unterliegen, weshalb wir unsere Lebensziele verfolgen und ob sie tatsächlich geeignet sind, uns glücklich zu machen. Er lotet unsere Befindlichkeiten in der heutigen Überflussgesellschaft aus und entwickelt auf dieser Basis eine völlig neue Theorie der Beziehung zwischen Sein und Haben.

(c) Magazin Frankfurt, 2024