Fasold, Die Römer in Frankfurt
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Der aus München stammende Peter Fasold interessierte sich schon in seiner Jugend in Bayern für die antike römische Geschichte seiner Heimat Bayern und schrieb sich nach dem Abitur in Provinzialrömischer Archäologie sowie Vor- und Frühgeschichte in München ein, wo er über ein Gräberfeld im Chiemgau promovierte. Vor 28 Jahren kam er als Kustos nach Frankfurt ins Archäologische Museum, das damals noch im Holzhausenschlösschen untergebracht war und ließ die Geschichte Roms in den Provinzen lebendig werden. Damals gab es nur wenig Platz für Sonderausstellungen, weshalb sich Fasold über den damals schon anstehenden Umzug ins Karmeliterkloster mit seinem schicken Anbau des Berliner Architekten Josef Paul Kleihues freute. 2002 übernahm der die Position als dessen stellvertretender Direktor und leitete die Römische Abteilung. 2016 wurde er in den Ruhestand verabschiedet und nutzte die Zeit ohne die Last der Verwaltung, um sich wieder intensiver mit seiner Forschung auseinanderzusetzen. |
Bereits für die augusteische Zeit ist in Frankfurt-Höchst eine römische, vom Militär geprägte Anlage belegt. Von diesem strategisch wichtigen Punkt aus sicherten die Römer ab etwa 10 v. Chr. das Umland sowie die Versorgung der Truppen und legten Straßen an. Einige Jahrzehnte später entstand - nach kurzfristig belegten Marsch- und Versorgungslagern - auf dem hochwassergeschützten Areal zwischen den heutigen Stadtteilen Heddernheim und Praunheim ein in Stein ausgebautes Kastell. Das dazugehörige Lagerdorf entwickelte sich nach dem Abzug der Garnisonen zum Hauptort „NIDA“, der mit zahlreichen Funden und Befunden die gesamte Bandbreite römischen Lebens wiederspiegelt. Der Band eignet sich als ausführlicher und informativer Ausstellungsführer durch die römische Abteilung des Archäologischen Museums Frankfurt. „Ich fand es einfach spannend, Geschichte im Boden auszugraben, zu erforschen und zu vermitteln, was die Menschen von damals und heute verbindet.“ erklärte er vergangenes Jahr in einem Interview mit den Kollegen von der FNP und freute sich, dass besonders die römische Kultur durch ein umfassendes und in den antiken Schriftquellen gut dokumentiertes Staats- und Rechtswesen gut zu belegen sei. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2020