Dill, Die Welt neu bewerten

Warum bleiben arme Länder arm und können wir etwas daran ändern? Haben wir bisher die Welt und ihre Länder falsch bewertet? Diese Fragen wirft Alexander Dill bei seinem Streifzug durch zahlreiche Kulturen und Länder auf und zeigt, wie verzerrt, ja manipulierend die international führenden Kennzahlen wie das BIP – aber auch Alternativen wie der Human Development Index – die Länder der Welt und ihre jeweilige Kreditwürdigkeit bisher eingeschätzt haben. Der an der FU Berlin und später auch in Paris und New York ausgebildete Soziologe gründete 2009 das Basel Institute of Commons and Economics zur Messung von Sozialkapital.

Bekannt wurde Dill durch einen radikalen Vorschlag zur Schuldentilgung Deutschlands . Nach der bisherigen Berechnung werden und wurden die finanzstarken Hauptschuldner bevorzugt, während die Länder des Globalen Südens oftmals leer ausgehen. Legte man Normen wie Solidarität, Vertrauen, Hilfsbereitschaft und das Sozialklima als Maß für die Kreditwürdigkeit einer Gesellschaft an, sähen die Rankings jedoch ganz anders aus und viele Länder könnten der Armutsfalle entfliehen. Ein fulminantes Plädoyer für eine Neubewertung der Welt nach sozialen Kriterien, die geeignet erscheint, zahlreiche Krisen und Konflikte zu überwinden.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024