Buomberger/Magnaguagno, Schwarzbuch Bührle

Der Name Emil G. Bührle steht für die Verknüpfung von Waffen und Kultur, von Geld und Macht, für Arroganz und Knauserigkeit, für unternehmerische Kühnheit und Rücksichtslosigkeit. Bührle hat die Vorstellung kultiviert, dass Kunst den Menschen veredle. Wer Sinn für das Schöne habe, könne kein schlechter Mensch sein. Bührle hatte nie Skrupel wegen seiner Tätigkeit als Waffenlieferant – im Gegenteil. Und er hat an alle verkauft, die seine Kanonen bezahlen konnten. Hauptkunde während des Zweiten Weltkriegs war jedoch Nazideutschland.

Mit der geplanten Übernahme des größten Teils von Emil G. Bührles Gemäldesammlung durch das Kunsthaus Zürich als Grundstock für den geplanten Erweiterungsbau von David Chipperfield, prangt der Name des Waffenlieferanten Nazideutschlands auf einer wichtigen öffentlichen Kulturinstitution.

Das wirft Fragen von öffentlichem Interesse auf. Woher stammen Bührles Bilder? Wo handelt es sich um Raubkunst oder Fluchtgut? Wie kam Bührle zu seinem Reichtum? Welche Rolle spielte Bührle im Kunstraubsystem der Nazis? Und welchen künstlerischen Wert hat die Bührle-Sammlung überhaupt?

Das Buch geht der Herkunft vieler bedeutender Kunstwerke, unter anderem von Manet, Monet, van Gogh und Cézanne, nach und wirft Fragen zu Raubkunst und Fluchtgut auf.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024