Beevor, Die Ardennen Offensive 1944

Fast zeitgleich mit seinem großen Gesamtüberblick über den Zweiten Weltkrieg bringt Anthony Beevor hier einen kurzen aber dramatsichen Abschnitt aus den Endtagen des Krieges mit einem detaillierteren Blick auf den Markt. Im August 1944 schien für viele das Ende des Zweiten Weltkrieges schon zum Greifen nah, nachdem die Alliierten an Ost- und Westfront die Wehrmacht vor sich hertrieben und das missglückte Attentat vom 20. Juli immerhin als ein Signal nach innen verstanden wurde. Doch weit gefehlt. Hitler und seine getreuen Generäle verweigerten sich dieser Realität, auch in den alliierten Führungsstäben zeigten sich Unstimmigkeiten.

Zunächst wurde die Westfront in atemberaubendem Tempo nach Osten verschoben, Belgien wurde befreit; Schrecken erfüllte insbesondere die deutschsprachigen Ostkantone der Ardennen, Vergeltungsmaßnahmen von Fliehenden und Verfolgern waren an der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund schufen verzweifelte Entschlossenheit auf deutscher und euphorische Fehleinschätzungen auf alliierter Seite die Ausgangslage für die wohl brutalste Schlacht des Krieges, in den Ardennen im Winter 1944/1945. In nur sechs Wochen verloren allein 150 000 Soldaten ihr Leben; für die USA war es die blutigste Schlacht des gesamten Krieges.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024